Erziehungsregeln für Katzenbesitzer
Eine Katze ist ein wunderbarer Freund fürs Leben. Dennoch sollte sie nicht vermenschlicht werden – sie ist ein (Raub-)Tier mit eigenem Kopf. Daher sollte man folgende Regeln in der Katzenerziehung beachten:
1) Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr!
Nicht erst verwöhnen und später schimpfen! Auch wenn es schwerfällt, bei Kätzchen streng zu sein – denken Sie daran, dass die erwachsene Katze nicht begreifen wird, warum sie plötzlich vieles nicht mehr darf.
2) Reicht man der Katze den kleinen Finger …
… nimmt sie gleich die ganze Hand! Hat Mieze einmal herausgefunden, dass Sie springen, wann immer sie nach Ihnen schreit, werden Sie keine Ruhe haben – zu Tages- wie zu Nachtzeiten.
3) Beute ist, was sich wie Beute verhält!
Macht die Katze Jagd auf Ihre Zehen unter der Decke, ziehen Sie sie nicht zurück! Das wird die Katze nur animieren. Im schlimmsten Fall gibt’s Bettverbot.
4) Das Sofa ist kein geeigneter Kratzbaum!
Bieten Sie Ihrem Stubentiger zum Krallenwetzen genug Sisal und Hanf am Kratzbrett oder Kletterbaum an. So bleiben Möbel und Stoffe verschont.
5) Lass das, ich hass das!
Die Botschaft muss klar sein. Verbeißt sich die Katze im Spiel in Ihrem Arm, bitte nicht etwa lachen oder kichern. Machen Sie Mieze klar, wenn Ihnen etwas missfällt. Ein Fauchen oder ein anderer warnender Zischlaut genügt.
6) Wo kein Täter ist, da ist auch keine Reue!
Bestrafen bringt nichts, Katzen haben kein Urteilsvermögen für „richtig“ und „falsch“. Wenn eine Strafe sein muss, dann lieber indirekt mit scharfem „Nein“ oder einem Warnton.
Wenn Sie nach Hause kommen und Ihre Katze hat etwas angestellt, nützt es nichts wenn Sie mit ihr schimpfen. Sie bringt ihren Unmut nicht mit der Tat in Verbindung. Auch wenn Sie vermuten, dass sie so schuldbewusst schaut…sie spürt nur, dass Sie sauer sind und ist verunsichert.
7) Keine Halbherzigkeiten oder Inkonsequenz!
Soll der Katze etwas beigebracht oder Unsitten abgewöhnt werden, dann bitte hunderprozentiges Einhalten der Regeln. Ein „vielleicht“ oder „manchmal“ kommt in der Katzensprache nicht vor.
8) Um Routinesachen kein Tamtam machen!
Steht ein Tierarztbesuch oder Pflege an, geben Sie der Katze keinen Grund zur Furcht! Verhalten Sie sich ruhig und trösten Sie die Katze nicht, sonst hat sie den Eindruck, sie habe zu Recht Angst.
9) Keine Chance für internes Cat-Mobbing!
Schwache Katzen brauchen Unterstützung, keine Bevorzugung! Sorgen Sie dafür, dass die Katze Rückzugsorte und Fluchtmöglichkeiten hat. Die „Rowdy“-Katze dagegen öfter ablenken, so entstehen weit weniger Konfliktmomente.
10) Katzen gehören nicht mit an den Esstisch!
Füttern Sie Ihre Katze vor der eigenen Mahlzeit, dann ist sie satt und bettelt nicht. Zudem ist das meiste „Menschen essen“ für Katzen unverträglich.
11) Katzen weder schlagen noch mit Ihnen schreien!
So sehr sie Ihre Katze vielleicht auf die Palme bringt. Gewalt ist nie eine Lösung! Eine Katze darf weder geschlagen, noch getreten werden.
Eine Katzenmutter packt zwar manchmal ein ungezogenes Kätzchen am Nackenfell und schleppt es aus der Gefahrenzone – diese Methode überlassen wir aber der Katzenmutter! Eine Katze wird nicht am Nackenfell hochgenommen und ganz sicher auch nicht geschüttelt. Es bestünde
hier auch Verletzungsgefahr.
Katzen haben ein wesentlich feineres Gehör als Menschen – Schreien Sie sie nicht an, es tut ihr weh.
12) Die Katze NIE in Hinterlassenschaften tunken
Passiert Ihrer Katze ein Missgeschick und sie hat eine Pfütze oder ein Häufchen hinterlassen, kommen Sie bitte nicht auf den Gedanken die Katze in ihre Hinterlassenschaft zu tunken. Diese widerwärtige Methode ist "steinzeitlich" und zerstört zielsicher die Katze-Mensch-Beziehung. (Zitat: Monika Binder, Geliebte Katze)
13) Geduldig sein
Niemals ungeduldig werden, bei der Erziehung. Auch Katzen haben Mal einen schlechten Tag. Liebevolle Konsequenz und Geduld bringen Sie ans Ziel.
Quelle: http://geliebte-katze.de